A
Abbinden
1.) im Holzbau: vorbereiten und zuschneiden einer Holzkonstruktion (z. B. Dachbalkenkonstruktion)
im Werkhof für den späteren Transport und Einbau auf der Baustelle.
2.) in der Beton-
und Mörtelherstellung: ein chemischer Vorgang beim Übergang vom plastisch feuchten
in den erstarrten Zustand.
Abgang
Mit dem Abgang wird das letzte Stück eines WC gemeint, dh. das rohrähnliche Anschlussstück
an die Hausinstallation. Man unterscheidet
horizontale Abgänge und vertikale Abgänge.
Bei den heute üblichen wandhängenden WC-Formen wird jedoch ausschliesslich der horizon-
tale
Abgang benutzt.
Abgasvorschriften
auf Bundes- und Kantonsebene. Die Luftreinhalteverordnungen (LRV) enthalten Vorschriften über die Grenzwerte für gesundheitsschädigende Abgase. Die Einhaltung derselben wird periodisch geprüft (Abgas- und Heizungskontrollen etc.).
Abrieb
eine Mischung aus Sand und mineralischen oder Kunststoffbindemittel; auch
als Fertigabrieb erhältlich. Abrieb ist je nach ästhetischer Vorliebe mit feiner
oder grober Körnung erhältlich. Gröbere Abriebe sind eigentlich Aussenputze und höchstens
für besondere Effekte geeignet. Je nach Art des Auftragens und des verwendeten Werkzeugs
erhält die Oberfläche eine verschiedene Struktur, gleichmässig oder gerichtet, mit
positiver oder negativer Körnung etc.
Absorbtion
Bei der Absorbtion wird von einem Gegenstand Schall, Materie oder Strahlung,
z.B. Sonnenstrahlung, aufgenommen und von der absorbierenden Materie in Wärme umgewandelt.
Dunkle Flächen absorbieren besser als helle.
Adhäsion
Durch Molukularkräfte bewirktes Aneinanderhaften zweier Körper. Auch Haftfähigkeit
und Festigkeit von Klebstoffen. Wird beeinflußt durch Produkt- und Oberflächenbeschaffenheit,
auch Verschmutzung.
Akustik
Die Akustik eines Raumes beeinflußt die Reflektion des Schalls. So tritt z.B.
in Räumen aus wenig schalldämmenden Materialien starker Widerhall auf.
Atmungsaktivität
Luft- und Dampfdurchlässigkeit. Je dichter ein Baustoff ist, desto
geringer ist seine Atmungsaktivität. Atmungsaktive Baustoffe (z.B. Ziegel und Porenbeton)
fördern ein gutes und angenehmes Raumklima, da sie den Feuchtigkeitsaustausch zwischen
Innenraum uns Außenluft gewährleisten.
Altlasten
als unbekannte Risiko- und Kostengrösse in belasteten Böden. Altlasten sind gesundheits- und umweltgefährdende Ablagerungen von Industire-, Gewerbe- oder anderen Betrieben (Militär, Spitäler, Labors etc.). Die Schadstoffemissionen können Luft, Boden und vor allem das Grundwasser beeinträchtigen. Die Umweltgesetzgebungsrevision (USGrev.) sieht vor, die Sanierung von Altlasten auf Gesetzesebene zu regeln. Die Aufnahme und Registrierung von Altlastenverdachtsstandorten wird laufend gesamtschweizerisch ergänzt. Als Rechtsgrundlagen dienen bis heute das Gewässerschutzgesetz (GSchG) und die Technische Verordnung über Abfälle (TVA).
Anker
1.) im Hochbau zur Verbindung von verschiedenen Bauteilen, z. B. Maueranker etc.
2.)
im Spezialtiefbau, wo Anker beispielsweise als Stahlanker bei Baugrubenumschliessungen
die Kräfte in den dahinterliegenden Baugrund übertragen müssen.
Armierung
auch als "Bewehrung" bezeichnet, ist eine aufgrund eines Armierungsplanes erstellte Stahleinlage im Beton, in Form von profilierten Baustählen und Betonstahlmatten. Durch die gerippten Stahlstäben wird eine gute Verbindung mit dem Beton geschaffen. Die Armierung darf nach dem Betonieren nirgends sichtbar sein. Dies wäre ein gravierender Mangel, welcher im Laufe der Jahre zu Korrosionsschäden führen würde. Die Stärke einer Armierung wird durch den Bauingenieur (Statiker) berechnet.
Asbest
ein cancerogen wirkender Baustoff. Es handelt sich um eine mineralische Faser aus Serpentin. Die Widerstandsfähigkeit gegen Säuren, die Hitzebeständigkeit und schlechte Wärmeleitung etc. prädestinierten den Asbest als Material für feuerfeste Schutzkleider, Filtertücher, Dichtungen, Isolationen, Bauplatten etc. Die Verwendung ist heute wegen den Gesundheitsrisiken (Asbestose) stark eingeschränkt. Siehe auch "Faserzement".
Ausblühungen
weissliche Ablagerungen von wasserlöslichen Salzen an der Oberfläche von Bauteilen. Durch Wasser oder Feuchtigkeit werden die Salze gelöst und beim Trocknen an die Oberfläche befördert, wo sich feine Kristalle bilden. Ihre Ursache kann in den Binde- oder Frostschutzmitteln, im Mörtelsand, im Anmachwasser oder einer unsachgemässen Lagerung von Baustoffen (Backsteinen, Sand etc.) liegen. Ebenso kann das Nichtabdecken fertiger Bauteile bei Niederschlägen oder durch Betonwasser zu Ausblühungen führen. Die Beseitigung erfolgt in einfachen Fällen durch Abbürsten des weissen Belages mit einer Reisbürste. Bei wiederholtem Auftreten sollte ein Spezialist beigezogen werden.
Ausmass
als Grundlage für die Akkordabrechnung. In den Kostenvoranschlägen und Offerten der Handwerker und Unternehmer sind die Masse in der Regel aufgrund der Pläne eingesetzt, oder es sind sog. "Eventualpositionen" vorgesehen. Für die definitive Bauabrechnung (Akkord- und Zusatzauftragsrechungen) aufgrund des Werkvertrages müssen diese Masse genau erfasst, nachgeprüft und in Form eines Ausmassprotokolls festgehalten und gegenseitig genehmigt werden.
B
Backstein
ein aus Ton oder Lehm geformter, maschinell hergestellter, bei ca. 1'000° C gebrannter Vor- oder Hintermauerstein. Backsteine sind in verschiedenen Qualitäten (normale, hochwertige, Sonderqualität) Grössen und Formaten (Modul-, Normal- und Sichtbackstein) erhältlich. Backsteinmauerwerk bietet gute Wärmedämmung, hohe Wärmespeicherfähigkeit und geringe Abkühlungsgeschwindigkeit. Vorfabrizierte Backsteinwandelemente nach vorgegebenen Massen industirell hergestellt, beschleunigen den Arbeitsablauf auf der Baustelle.
Baubiologie
als anwendungsorientierter Teil der Biologie, der "Wissenschaft des Lebens". Die Baubiologie versucht durch die Anwendung umweltfreundlicher Techniken (Solar- und Windtechnik etc.) und die Verwendung natürlicher Baumaterialien (Holz, Öle, Wachse, Lehm, giftfreie Anstriche etc.) für Menschen und Tiere gesunde Raumverhältnisse, ohne schädliche Einflüsse (Wasser-, Erd- und andere Strahlungen, Elektrosmog etc.) zu schaffen.
Baugespann
als Teil des Baugesuches. Bei der Einreichung eines Baugesuches ist die dreidimensionale Profilierung des Neubauvorhabens an Ort durch einen Vermessungsfachmann (es muss nicht der offizielle Geometer / Vermessungsingenieur sein) erforderlich. Diese Provilierung dient der Beurteilung des Bauvorhabens durch die Baubehörde und der Orientierung der einspruchsberechtigten Nachbarn.
Baugrunduntersuchung
eine Vorsichtsmassnahme vor dem Festlegen der Fundationsmethode bei einem Bauwerk mit Hilfe von Sondierbohrungen, Rammsondierungen, Probeentnahmen mit Sondierprotokollen und Untersuchung des entnommenen Materials im Labor. Aufgrund der damit erhaltenen Daten wird ein geologisches Gutachten erstellt. Dieses enthält Vorschläge für die bestmögliche Fundationsmethode sowie das voraussichtliche Setzungsverhalten des geplanten Objektes.
Bauhandwerkerpfandrecht
als gesetzliches Pfandrecht. Jeder Unternehmer und Handwerker hat bei Nichtbezahlung seiner Leistungen (Material und Arbeit oder Arbeit allein) durch den Bauherrn resp. den Generalunternehmer, falls er als Subunternehmer Leistungen erbrachte, gemäss Art. 837, Abs. 3 ZGB Anspruch auf die Errichtung eines gesetzlichen Grundpfandrechtes. Es liegt im Interesse des Bauherrn, darauf zu achten, dass seine Werkvertrags-Partner ihre Zahlungsverpflichtungen rechtzeitig, dh. vertragsgerecht erfüllen. Eine Absicherung gegen Bauhandwerkerpfandrechte kann durch entsprechende Formulierungen in den Werkverträgen sowie durch finanzielle Sicherstellung (Garantien) erfolgen.
Baumassenziffer
bezeichnet den anrechenbaren oberirdisch umbauten Raum (mit Aussenmassen) in Kubikmetern, welche auf den Quadratmeter Grundfläche entfallen dürfen.
Baumwolle
Baumwolle ist ein nachwachsender, alternativer Dämmstoff, welcher umweltfreundlich
hergestellt wird.
Bauschutt-Recycling
als sinnvolle Wiederverwertung von Abbruchmaterial. Bauschutt muss nach Materialien getrennt, aufbereitet und einer geeigneten Wiederverwertung zugeführt werden (z. B. Belagsaufbereitung).
Bau- und Zonenordnung (BZO)
als Bauregelung auf Gemeindeebene. Sie basiert auf der kantonalen Planungs- und Baugesetzgebung. Die Bau- und Zonenordnung enthält die detaillierten Vorschriften, welche für das Bauen in einer Gemeinde massgebend sind. Sie beinhaltet auch die Zoneneinteilung (Bauzonen, Erholungszonen, Freihaltezonen und Reservezonen).
Bauzonen
als Aufteilung eines Gemeindegebietes in Kernzone, Wohnzonen, Industrie- und Gewerbezonen, Zonen für öffentliche Anlagen, Freihaltezonen und übriges Gemeindegebiet. Sie richtet sich nach der kantonalen Planung und Baugesetzgebung. Siehe auch "Planungs- und Baugesetz".
Beton
ein Baustoff aus Sand, Kies und Bindemittel, der auf der Baustelle in feuchtem, plastischem Zustand in Formen (Schalungen) eingefüllt und ev. nach Plan mit Baustahl bewehrt (armiert) wird, um die Zug- und Schubkräfte aufzunehmen. Die bekanntesten Arten von Beton sind Zement-Kalk-, Gips- und Asphaltbeton. Magerbeton (Sauberkeitsschicht) enthält nur wenig Bindemittel und wird für die Verfestigungen des Baugrundes eingesetzt. Leichtbeton enthält Bims, Perlit oder Blähton. Sperrbeton weist einen höheren Gehalt an Zement auf und ist wasserundurchlässig (vor allem für Wannenfundamente geeignet). Man unterscheidet Beton auch nach der Art der Herstellung in Ortsbeton (auf der Baustelle hergestellt) oder Transportbeton (ab Werk mit Transportmischer auf Baustelle zugeführt).
Bewehrung
auch als "Armierung" bezeichnet, besteht aus Betonstahl (siehe weitere Ausführungen unter "Armierung").
Bidet
ursprünglich zur Intimpflege bestimmt, hat sich das Bidet zur multifunktionallen Waschfunktion gewandelt.
Bimsstein
ein Baustein aus porenreichem vulkanischem Kies. Aufgrund der grossen Porosität ergibt sich ein geringes Gewicht und eine hohe Wärmedämmung. Grosse Formate ermöglichen schnelles, wirtschaftliches und einfaches Bauen. Bimssteine zeichnen sich durch leichte Bearbeitbarkeit aus.
Bitumen
als natürliche Kohlenwasserstoffgemische. Daraus werden Asphalte, wasserabweisende
Bautenschutz- und Bindemittel, Isoliermittel, Bitumendichtungsbahnen, Bitumenspezialpapiere
etc. hergestellt.
Blähton
Blähton ist wie Perlite ein körniger Schüttdämmstoff welcher jedoch aus geblähtem
Ton (siehe Kapitel: Massivbau) gewonnen wird.
C
CAD
Computer Aided Design, ein leistungsfähiges Werkzeug für die Arbeit in Zeichnungs-
und Planungsbüros.
Calciumsilikat-Hydrat
Dieser relativ junge Dämmstoff ist ein neues Produkt aus der
Porenbetonschmiede. Die wasserdampfdurchlässigen und hydrophobierenden Platten sind
aus Kalk, Zement, Wasser und Sand sowie einem porenbildenen Zusatz hergestellt.
D
Dachabdichtung
Abdichtung durch bahnenförmige Dachmaterialien gegen Niederschlagswasser
und gegen vorübergehend stehendem Wasser. Die Abdichtung sollte widerstandsfähig
gegen wechselnde Temperaturen und mechanische Beanspruchung (Setz- und Dehnbewegungen
verschiedener Materialien untereinander) sein. Sie sollte beständig sein gegen UV-Strahlen,
Funkenflug sowie strahlender Wärme. Ausserdem sollte sie begehbar sein für ev. Wartungs
und Reparaturarbeiten.
Dachneigung
ist der Winkel zwischen Dach und der horizontalen Linie des Hauses und
wird in Grad oder Prozent angegeben.
Dachstuhl
ist die tragende Dachkonstruktion (Dachtragwerk).
Dampfbad
Raum, in den Wasserdampf eingeleitet wird, um den Körper zu überwärmen. Üblicherweise
geschieht dies bei einer Temperatur von ca. 45° C. Durch das warme Klima mit 100
% Luftfeuchte werden im Körper eine Reihe positiver Prozesse ausgelöst, so z.B. kommt
es zu einer besseren Durchblutung bzw. erhöhter Sauerstoffversorgung von Haut und
Gewebe. Die Atemwege werden befeuchtet und Muskelverspannungen wird entgegengewirkt.
Es ist üblich, nach der Überwärmung des Körpers durch den Dampf, eine Abkühlungs-
und Ruhephase folgen zu lassen.
Dampfgenerator
Gerät neben der Kabine, das Strom (230 Volt) und Kaltwasser zum Betrieb
benötigt. Der Wasserschlauch des Dampfgenerators wird an einen handelsüblichen Wasserhahn
angeschlossen. Die Dampferzeugung erfolgt im Dampfzylinder, der den Dampf völlig
ohne Druck über den Dampfschlauch durch die Dampfdüse in die Kabine leitet. Je Betriebsstunde
werden ca. 4 Liter Wasser benötigt, das automatisch in den Dampfzylinder fliesst.
(Kein Nachfüllen o.ä. erforderlich.)
Dampfkondensat
Der in die Kabine eingeleitete Dampf kondensiert am Körper und an den
Flächen der Kabine. Das entstandene Wasser fliesst in die Wanne bzw. wird über den
in die Wanne integrierten Wasserablauf abgeleitet.
Dampfsperre
als Schutz vor Durchfeuchtung der kalten Wandschichten aus dem Innern
eines Gebäudes; denn Feuchtigkeit dringt mit der Wärme von innen nach aussen. Die
Dampfsperre in Form von Kunststofffolien oder Bitumendachpappen verhindert eine solche
Beeinträchtigung der Dämmschicht.
Dilatation
als Ausdehnung resp. Vergrösserung des Volumens. Die Ausdehnung erfolgt
unter der Einwirkung äusserer Kräfte sowie innerer Zustands- und Temperaturveränderungen.
Dilatationsfugen
Ausdehnungsfugen zur Vermeidung von Rissbildungen in Bauteilen mit
grossen Wandflächen.
Drainage
zum Sammeln und Ableiten des anfallenden Wassers. Der Boden wird durch das
Verlegen von Gräben und Leitungen entwässert. Drainagerohre sind oben geschlitzt.
Als Material kommen Ton- oder Kunststoffrohre zur Anwendung. Siehe auch "Sickerleitung".
Drehfalttür
Duschabtrennungstuer, die nicht nur zu einer Seite dreht, sondern sich
zudem zeitgleich auch noch zusammenfaltet und viel Platz spart.
Drehtüre
Beliebte Türform bei Duschabtrennungen. Diese Türform oeffnet wie eine herkömmliche
Zimmertüre in dem sie das Türblatt dreht.
Unterschiede gibt es jedoch beim sog. Drehpunkt,
der Eintrittöffnung und Ausladung definiert.
E
Einschalenmauerwerk
als Einstein- oder Verbandmauerwerk. Das einschalige Mauerwerk
mit beidseitigem Verputz ist die verbreitetste Wandkonstruktion. Tragfähigkeit, Wärmedämmung,
Wärmespeicherung, Witterungs- und Lärmschutz werden hier durch eine einschalige Anordnung
erfüllt.
Eloxieren
ein Verfahren, welches mittels Elektrolyse auf Gegenständen von Aluminium
und dessen Legierungen eine dichte harte, einfärbbare Schutzschicht erzeugt.
Emaillieren
das Überziehen von Porzellan und Metall mit einem glasähnlichen Überzug.
Hauptbestandteil des Emails sind neben der Glasmasse Silikate und Oxide von Metallen.
Ein Emailüberzug ist farbbeständig, kratzfest und widersteht Säuren.
Engoben
sind natürliche und meistens farbige Tonschlämme, die vor dem Brennen auf
Tondachziegel aufgesprüht werden und beim Brennvorgang eine unlösbare Verbindung
mit dem Ziegel eingehen.
Erdung
eine Sicherheitsvorkehrung im Strombereich. Durch eine Erdung mittels einer
Erdungsleitung oder Erdern wird eine Verbindung zwischen elektrisch leitfähigen Teilen
zur Erde hergestellt.
F
Faserzement
als Verbundwerkstoff mit besonderen Eigenschaften. Er ist in erhärtetem
Zustand witterungsbeständig, frostsicher und nicht brennbar. Faserzement wird z.B.
für Platten und Rohre verwendet.
Flachs
Flachs als Dämmmaterial besteht aus einheimischen, nachwachsenden Rohstoffen,
die umweltfreundlich aufbereitet werden.
Fundamente (Fundationen)
übertragen die Bauwerks- und Nutzlasten auf den Boden. Sie
werden so gestaltet, dass die Standsicherheit (z.B. Stützmauern, die Grundbruch-
und Rutschsicherheit) gewährleistet ist und keine unzulässig grossen Setzungen aufreten
(Schiefstellung, Rohranschlussbrüche, Setzungsdifferenzen gegenüber angebauten Objekten).
Fundamente werden als Einzel-, Streifen- oder Plattenfundamente erstellt. Die minimale
Fundationstiefe entspricht der Frosteindringungstiefe. Diese beträgt mindestens 80
cm (im Gebirge tiefer!).
G
Gebäudetechnik
oder Haustechnik als anspruchvolles Spezialgebiet. Sie umfasst praktisch
das gesamte "Innenleben" eines Gebäudes, nämlich Elektro-, Gas-, Heizungs-, Klima-,
Lüftungs- und Sanitärinstallationen (Wasser, Warmwasser, Abwasser). Jede der genannten
Installationen ist ein Fachgebiet für sich und sollte nur von entsprechend ausgebildeten
Fachleuten erstellt werden.
Gefache
als Zwischenräume im Fachwerkbau und bei der Ständerbauweise. Es handelt sich
um die Leerräume, welche später zwischen den aufgestellten Balken (dem Gerüst des
Hauses) durch entsprechende Materialien ausgefüllt werden.
Generalunternehmer
ein Unternehmer, der von einem Bauherrn einen Gesamtauftrag (auf
Basis eines Werkvertrages) erhält und diesen selbst oder in Zusammenarbeit mit Subunternehmern
ausführt. Es empfiehlt sich, für einen Generalunternehmerauftrag die Vertragsformulare
des SIA oder der VSGU zu benützen. Vertragsarten: Pauschal- oder Globalvertrag, Vertrag
auf Abrechnung oder mit Kostendach.
Gleichstrom
fliesst gleichmässig (im Gegensatz zum Wechselstrom) nur in eine Richtung.
Gleichstrom liefern Batterien und Akkumulatoren (Einsatz in entsprechenden Geräten
und Leuchten).
Granit
ein Tiefengestein. Granit besteht aus einem Gemenge von Quarz, Feldspat und
Glimmer. Er hat dank seiner Härte, Druckfestigkeit, seinem Gewicht und der Wetterbeständigkeit
hervorragende Eigenschaften. Granite gelten allgemein als robusteste Natursteine.
Grundwasserabsenkung
ein Verfahren zum Absenken des Grundwassers, wenn dieses bei
Bauarbeiten Probleme verursachen könnte. In einfachen Fällen kann dies mit Drainagen,
Sickerleitung und Pumpensumpf erreicht werden. Bei grösseren Absenktiefen stehen
das Wellpoint-Verfahren (Vakuum-Verfahren) und die Absenkung mit Filterbrunnen zur
Verfügung.
H
Haustechnik
die Gesamtheit der Innenbetriebsinstallationen, welche durch Fachingenieure
geplant und von Spezialisten ausgeführt werden. Siehe auch "Gebäudetechnik".
Holzweichfaser
Holzweichfaserplatten werden aus Holzhack- und Sägespänen hergestellt.
Bindemittel sind natürlich Lignine des Holzes, die völlig umweltfreundlich sind.
Hydrologie
als
Lehre vom Wasser. Sie befasst sich mit Vorkommen, Eigenschaften und wirtschaftlicher
Nutzbarkeit des Oberflächen- und Grundwassers.
I
Injektionen
als angewandte Abdichtungs- und Reparaturtechnik. Bei einer Injektion
wird ein Mittel (Beton, Harze etc.) in die für die Injektion vorgesehene, d.h. durch
Vorabklärungen geprüfte Stelle eines Bauteils unter Druck eingespritzt. Als Arbeitsgeräte
werden Handpressen, Hand- oder Schlauchpumpen mit Schläuchen und Rohren eingesetzt. Bei
hohem Druck kommen Kolben-Schnecken oder Membranpumpen zur Anwendung. Vor allem bei
Sanierungen sowie dem Unterhalt und der Abdichtung von Betonbauten gelangt die Injektionstechnik
zum Einsatz. Sie setzt grosses Spezialwissen und die Einhaltung der Unfallverhütungsmassnahmen
(Suva-Vorschriften) voraus.
J
K
Kalksandstein
ein weisser Baustein, der aus kalk- und kieselsäurehaltigen Zuschlägen
(in der Regel Sand) durch Pressen geformt und unter Dampfdruck gehärtet wird. Er
ist massgenau, winkelrecht und planeben. Kalksandsteine werden zur Erstellung von
tragendem und nichttragendem Mauerwerk sowie Kellerinnenwänden verwendet. Insbesondere
ist er geeignet bei hohen Anforderungen an statische Belastbarkeit, Schallschutz,
Wärmeschutz, Wärmespeicherfähigkeit und Brandschutz. Kalksandsteine eignen sich aufgrund
ihrer Eigenschaften auch gut zur Erstellung hochwärme- und kerngedämmter Aussenwände.
Für Sichtmauerwerk, das der Witterung direkt ausgesetzt ist, sind frostbeständige
Kalksandstein-Vormauersteine oder Kalksandstein-Verblender zu verwenden.
Karbonatisierung
ein zerstörender Prozess im Beton durch die in der Luft befindlichen
Säuren (u.a. Kohlensäure). Wenn der Betonstahl einer Armierung (Bewehrung) nicht
genügend durch den eingebrachten Beton abgedeckt resp. abgedichtet ist, beginnen
vorerst einzelne, später weitere Stahl- oder Eisenteile zu rosten und es entstehen
Risse und Abplatzungen. Diese bedürfen früher oder später einer Sanierung.
Kelvin
als Temperaturmasseinheit, basierend auf dem absoluten Nullpunkt. Dieser ist
nach der Kelvinskala bei -273° C festgelegt.
Klebeparkett
aus vorgefertigen Platten. Diese sind ca. 50 x 50 cm gross und bestehen
aus massiven Stäbchen oder Klötzchen. Die Platten werden direkt auf den glatten Unterlagsboden
geklebt. Nach dem Verlegen wird das Klebeparkett geschliffen und versiegelt, geölt
oder gewachst. Für die zusätzliche Erhöhung von Gehkomfort und Trittschallverbesserung
erfolgt die Verlegung von Fertigparkett mit speziellen Klebestoffen.
Kniestock
ein Begriff aus dem Holzbau. Wenn zwischen der Dachschräge und dem Dachgeschossboden
eine senkrechte Wand beliebiger Grösse geschaffen wird, nennt man dies in der Fachsprache
des Zimmermanns ein "Drempel" oder "Kniestock".
Kondensation
durch Dampfdiffusion. Poröse Baustoffe lassen Feuchtigkeit ins innere
der Bauteile dringen. An den äusseren, kalten Wandschichten kondensiert ein Teil
des diffundierenden Dampfes in Form von Kondenswasser.
Kork
Kork wird aus der Rinde der Korkeiche gewonnen und als Schrot oder Dämmplatte
(Blähkork oder Brackkork) angeboten.
Körperschall
wird durch Einwirkung auf feste Körper erzeugt (z.B. Klopfen, Hämmern,
Türschlagen, Wasserrauschen).
K-Wert
als Abkürzung für die Wärmedurchgangszahl (Wärmekoeffizient), zur Beurteilung
der Wärmedämmeigenschaften von Bauteilen. Sie gibt an, wie gross die Wärmeleistung
(Wärmefluss) in Watt ist, die durch 1 m2 Bauteilfläche (z.B. Wand- oder Dachkonstruktion)
bei einer Lufttemperaturdifferenz zwischen beiden Aussenflächen von 1K (Grad Kelvin,
siehe "Kelvin") oder 1° C hindurchgeht. Je niedriger der k-Wert ist, desto grösser
ist die Dämmeigenschaft. Ein k-Wert 0 würde bedeuten, dass trotz einem Temperaturunterschied
zwischen aussen und innen keine Wärme fliesst.
L
Leistungswärmeverluste
ein Problem, das sich bis auf weiteres nicht hundertprozentig
lösen lässt. Durch bestmögliche Isolierung sämtlicher Teile der Heizanlage (Leitungen,
Armaturen, Pumpen etc.) lassen sich Wärmeverlustverminderungen erreichen; dennoch
entweicht Wärme weiterhin in Form von Ausfluss- und Zirkulationsverlusten.
Luftreinhalteverordnung (LRV)
als Vorschriften des Bundes und der Kantone über Grenzwerte
für gesundheitsschädigende Abgase. Die Einhaltung wird periodisch kontrolliert (Heizungskontrollen
etc.).
M
Mantelbeton
Beton, der in hohle, nach Plan versetzte Elemente oder Schalungssteine
eingebracht wird. Die Schalungssteine ersetzen die Schalung und dienen als "Mantel"
für den Beton.
Mörtel
eine Mischung aus Bindemitel (Zement, Kalk, Gips), Sand und Wasser sowie ev.
chemischen Zusatzmitteln (z.B. Frostschutzmittel). Er wird als Mauer- oder Verputzmörtel
auf der Baustelle, in einer Fabrik (trocken) oder einem Werk hergestellt. Der Mörtel
überträgt in einem Mauerwerk (von aussen sieht man nur die Mörtelfugen zwischen den
Steinen) die auftretenden Druck- und Schubkräfte auf die Steine, daher wird eine
gute Mörtelqualität vorausgesetzt, welche den Anforderungen der SIA-Empfehlung V
177 "Mauerwerk" und der Norm 215 "Mineralische Bindemittel" genügt. Insbesondere
ist bei der Mörtelherstellung darauf zu achten, dass neben dem Bindemittel auch der
Sand und das Anmachwasser eine genügende Qualität aufweisen.
Mineralfasern
Als Mineralfaser beichnet man Dämmmaterialien wie Mineral-, Stein- oder
Glaswolle. Mineralfasern werden heute aus einer grossen Anzahl von Rohstoffen hergestellt.
Sie können aus technischen Stoffen und Mineralien, aber auch aus Gestein und Schlacken
geschmolzen werden. Bei Glaswolle wird auch Altglas eingesetzt.
N
Netzplantechnik (NPT)
ist ein Planungsinstrument, welches einen zeitgerechten Ablauf
eines Projektes gewährleisten soll. Je nach gewählter Netzplantechnik (es gibt verschiedene
NPT-Verfahren), werden Vorgänge (ein zeitverbrauchendes Geschehen) und/oder Ereignisse
(Zustände) innerhalb eines Projekverlaufes aufgrund einer Tätigkeitsliste graphisch,
im sogenannten Strukturplan aufgezeichnet. Diese Darstellung erfolgt ohne Rücksicht
auf den zeitlichen Ablauf. Aus ihr werden aber die gegenseitigen Abhängigkeiten der
Vorgänge bzw. Ereignisse klar ersichtlich. Engpässe lassen sich frühzeitig durch
die Bestimmung des "kritischen Weges" (CPM = Critical Path Method) erkennen. Der
zeitliche Verlauf sowie die Kosten- und Kapazitätsanalysen werden in separaten Arbeitsgängen
ermittelt. Heute gibt es gut verständliche Software für Personalcomputer, welche
dem Anwender das Erstellen eines Netzplanes wesentlich erleichtern. Ein solcher ist
vor allem bei komplexen Bauprojekten zu empfehlen. Er hat, bei konsequenter Anwendung
und Nachführung, gegenüber der herkömmlichen Planung und Terminierung mit Balkendiagrammen
einige Vorteile.
O
Oberflächenkondensation
Ungenügend gegen Kälte geschützte Wände, Decken oder Fenster
haben auch raumseitig tiefe Temperaturen. Beim Unterschreiten einer bestimmten Temperatur
entsteht Kondenswasser.
P
Pelletofen
ein Dauerbrandofen, welcher über wenig Speichermasse verfügt und über mehrere
Stunden - bis ganztägig - brennt. Die Pellets (Holzgranulate) werden aus Säcken in
den zum Ofen gehörenden Behälter eingefüllt.
Perlite
Perlite ist ein Dämmstoff aus vulkanischem Gestein. Durch Schmelzen verwandelt
sich das eingeschlossene Wasser im Gestein in Dampf und bläht die Glasschmelze auf
ein Vielfaches des ursprünglichen Volumens auf.
Pfahlfundation (Pfahlgründung)
eine solche empfiehlt sich dort, wo die tragfähige
Schicht tiefer als 1.50 m unter der Fundationskote und unter dem Grundwasser liegt.
Pfähle übertragen die Lasten entweder auf die tragfähige Bodenschicht oder leiten
die Kräfte über Mantelreibung in die weichen Bodenschichten und verteilen so die
Lasten auf ein grösseres Bodenvolumen. Heute bestehen viele Pfählungssysteme: Grosskalibrige
Bohrpfähle (Durchschnitt > 50 cm), Mikrobohrpfähle (Durchschnitt > 114 - 250 mm),
Ortsbetonrammpfähle (Durchschnitt 40 - 60 cm), Fertigbetonpfähle rund und quadratisch,
Injektionsrammpfähle mit Stahlkern und Betonumhüllung, Presspfähle.
Polyemere
makromulekulare natürliche oder synthetische Verbindungen, welche durch
die Polymerisation entstehen. Im Bau gibt es beispielsweise Polymer-Bitumen-Dichtungsbahnen,
Glasfaserbeton (Polymerbeton) etc.
Polystyrol
Polystyrol-Hartschaum wird aus dem Rohstoff Erdöl hergestellt. Das daraus
gewonnene Styrol, ein ungesättigter Kohlenwasserstoff, bietet die Basis für den Partikel-
oder Extruderschaum. Charakteristisch für den Dämmstoff ist seine gute Dämmleistung.
Porenbeton
auch "Gasbeton" genannt, ist ein anorganischer Baustoff, unverrottbar,
nicht brennbar, mit hoher Wärmedämmung, geringem Gewicht und hoher Masshaltigkeit.
Er wird in Form von Fertigteilen oder Mauerwerk verwendet. Zur Herstellung wird feingemahlener
Sand, Kalk und/oder Zement, Wasser und Porenbildner gemischt, in Formen gegossen
und entsprechend der geforderten Porosität zum Auftreiben gebracht. Nach Zuschnitt
auf die gewünschten Formate werden die Produkte in Autoklaven dampfgehärtet. Porenbeton
ist besonders leicht zu bearbeiten. Man kann ihn bohren, fräsen, nageln und sägen.
Porenbetonmauerwerk entsteht aus Blocksteinen und Bauplatten, im Dünnbettmörtel verlegt
(2 - 2 mm Fuge) aus Planblocksteinen - auch mit Nut und Feder - oder Planplatten.
PUR Polyurethan
als Polyurethanschaum für verschiedene Montage-, Füll- und Dämmarbeiten.
PUR-Spritzschaum z.B. zur Abdichtung von verschiedenen Dacharten.
PVC Polyvinylchlorid
Polyvinylchlorid. Verwendung z.B. für Kunststoffrohre (PVC-Rohre),
Profile aus Hart- und Weich-PVC etc.
Q
R
Recycling
das Zurückführen in den Kreislauf, durch die Wiederverwertung von festen,
flüssigen oder gasförmigen Abfallstoffen. Im Bau spielt das Recycling eine besonders
wichtige Rolle, lassen sich doch zahlreiche Baumaterialien wiederaufbereiten.
Regie
Arbeiten, welche im Gegensatz zum "Akkord" nach Aufwand abgerechnet werden.
Dabei werden der Arbeits-, Maschinen-, Material- und Mietaufwand etc. aufgrund von
(unterzeichneten) Regierapporten erfasst und nach einem Regietarif verrechnet. Bei
fast allen Bauten entstehen neben den vorhergesehenen Akkord-Positionen Leistungen,
welche nicht offeriert waren oder erst im Nachhinein in Auftrag gegeben wurden.
Rühlwand
eine Baugrubensicherungswand (Berliner Verbau). Sie besteht aus eingerammten
oder in Bohrlöcher versetzten Stahlträgern. Der Zwischenraum der Träger wird mit
Holzbohlen, Fertigelementen, Betonkonstruktionen oder Blechen ausgefacht.
S
Sanitärapparate
ein Sammelbegriff für verschiedene Einrichtungsgegenstände in Bad, Küche, WC etc. Dazu gehören Badewannen, Duschtassen, Klosetts, Bidets, Spültische, Geschirrspülmaschinen, Waschmaschinen, Waschtröge etc.
Sanitärgarnituren
als Zubehör, in Farbe und Material mit den anderen Einrichtungsgegenständen abgestimmt, werden sie den Sanitärapparaten zugeordnet. Dazu gehören Ablageplatten, Konsolen, Handtuchhalter, Seifenschalen, Spiegelschränke, Papierrollenhalter, Griffe etc.
Sanitärobjekte
ein Begriff der in Deutschland für "Sanitärapparate" verwendet wird (siehe "Sanitärapparate).
Schalung
Es wird unterschieden zwischen zwei Arten von Schalungen:
1.) beim Betonbau die "Form" aus Schalungsbrettern, Tafeln aus Holz, Kunststoffplatten oder Stahlblechen. Eine Schalung muss absolut dicht, exakt nach Mass erstellt, undurchlässig und standfest sein. Sie muss die auf sie einwirkenden Kräfte (Belastungen aus dem Beton) aufnehmen können. Aussparungen lassen sich einfach durch Schaumstoffblöcke innen in der Schalung befestigen.2.) im Sinne einer Verschalung von Wand-, Dach- oder anderen Flächen mit Holzbrettern resp. anderen Materialien.
Schall
Lärm wird auf unterschiedliche Weise übertragen, dabei wird zwischen Luft-,Körper-
und Trittschall unterschieden.
Schaumglas
ein wärmeisolierendes Material in Platten oder Formteilen. Es ist von vielen kleinen Glasbläschen durchsetzt. Die Herstellung erfolgt durch die Versinterung von Glas- und Kohlepulver.
Schafwolle
Schafwolldämm- und Isoliermatten aus 100 Prozent Schurwolle zur Wärme-
und Schallschutzdämmung werden u. a. gegen Ungeziefer mit Boraten behandelt.
Schlitzwand
als permanenter Baugrubenabschluss. Ein spezielles Verfahren zum Erstellen von Wänden aus Beton. Ein mit einem Greifer ausgehobener Schlitz wird mit einer Stützflüssigkeit, meist Bentonit, gefüllt. Anschliessend wird die vorfabrizierte Armierung darin abgesenkt. Hierauf wird der Beton eingebracht. Das Bentonit wird dabei nach oben gedrängt und abgepumpt. Die Wand kann als Kellerwand benutzt werden.
SIA
Schweizerischer Ingenieur und Architektenverband
Sichtmauerwerk
als Fassade ist in weiten Teilen Norddeutschlands sehr beliebt. Fassaden aus Klinkern und Verblendmauerwerk erfordern keinerlei Pflegeaufwand und zeichnen sich durch ihre lange Haltbarkeit aus.
Silikatfarben /Silikonfarben
werden als Außenanstrich für Putzfassaden eingesetzt. Als Bindemittel dient Kaliwasserglas,
als Lösungsmittel wird Wasser mit circa fünf Prozent Testbenzin oder einem ähnlichen
Stoff eingesetzt. Silikatfarben zeichnen sich durch gute Haftung auf mineralischen
Untergründen sowie durch eine sehr gute Wasserdampf- und Gasdurchlässigkeit aus.
Um einen optimalen Feuchteschutz zu erreichen, sollte die Fassade nach dem Anstrich
mit einer Silikonharz- oder Siloxanlösung nachbehandelt werden. Silikatfarben wirken
ätzend. Es ist daher empfehlenswert, Fenster vor dem Fassadenanstrich abzudecken.
Spanplatte
besteht aus Holzspänen, die verleimt und unter Druck zu Platten geformt werden. Spanplatten
gibt es in verschiedenen Formaten für unzählige Einsatzgebiete und sind oft mit Nut
und Feder versehen. Beim Innenausbau sollten nur noch formaldehydfreie E1-Spanplatten
Verwendung finden.
Sperrputz
ist nahezu wasserundurchlässig. Aufgrund ihrer geringen Wafferdampfdurchlässigkeit finden sie bei Industriebauten gelegentlich Verwendung, nicht jedoch beim Bau eines Wohnhauses.
Statik
ist ein wichtiger Bestandteil innerhalb der Bauplanung, der Baugenehmigung und der Bauausführung: Die Statik weist die rechnerische Standsicherheit und Gebrauchstauglichkeit des Hauses und der einzelnen Bauteile nach. Im Baugenehmigungsverfahren wird die Statik geprüft und mit der Rohbauabnahme bestätigt.
Stuck
ist eine Gipsart, die schnell abbindet und oft als dekorative Verzierung an Decken und Wänden zum Einsatz kommt.
T
Transmissionswärmeverlust
heißt die durch Wärmedurchgang verlorene Energie eines Hauses. Der Transmissionswärmeverlust
entsteht beim Wärmdurchgang durch Außenwände, Dachflächen und Fenster.
Traufe
heißt der untere Abschluß eines Steildachs. Dazu gehören Regenrinnen und Zuluftöffnungen für die Hinterlüftung.
U
Umbauter Raum
steht nach DIN 277 als Kennzahl für die Größe eines Hauses in Kubikmetern und bezeichnet
den Raum, der von den Außenmauern, vom Dach und von der Kellersohle umschlossen wird.
Bei nicht unterkellerten Häusern wird ab Geländeoberkante gerechnet.
Unterzug
heißen Deckenträger, die auf der Oberseite in gleicher Höhe mit der Decke abschließen, auf der Unterseite aber herausragen.
V
Verkehrswert
wird durch den Preis bestimmt, der zum Zeitpunkt der Ermittlung im gewöhnlichen Geschäftsverkehr zu erzielen wäre, ohne Rücksicht auf ungewöhnliche oder persönliche Verhältnisse. Er schwankt je nach den Eigenschaften, der sonstigen Beschaffenheit und der Lage des Grundstücks.
W
Wärmedurchgangskoeffizient
wird allgemein auch als k-Wert bezeichnet und in W/(m²K) angegeben. Er bezeichnet
den Wärmestrom in Watt (W), der in einer Stunde durch eine Bauteilfläche von einem
Quadratmeter hindurchgeht, wenn der Temperaturunterschied des Bauteils von innen
nach außen ein Kelvin beträgt. Je kleiner der k-Wert, desto besser ist die Wärmedämmung
eines Hauses, und desto geringer sind die Wärmeverluste.
Winddichtigkeit
ist eine der wichtigsten Auflagen für die Konstruktion von Außenbauteilen. Eine besonders
wichtige Rolle spielt die Überprüfung auf Winddichtigkeit bei ausgebauten Dachgeschossen
und Leichtbauten.
Wirtschaftlichkeitsberechnung
ist für die Durchführung eines Bauvorhabens notwendig, um einen Überblick über das Nutzen-Kosten-Verhältnis zu erhalten.
Wärmeleitfähigkeit
wird in W/mK angegeben. Die Wärmeleitfähigkeit eines Stoffes gibt an, welcher Wärmestrom
in Watt (W) in einer Stunde durch einen Quadratmeter einer ein Meter dicken Schicht
hindurchgeht. Voraussetzung ist allerdings, dass das Temperaturgefälle in Richtung
des Wärmestroms ein Kelvin beträgt.
Wärmespeicherfähigkeit
eines Baustoffs wird mit der Wärmespeicherungszahl W in kJ/(m²K) angegeben. In Kilojoule
gemessen, gibt sie Auskunft darüber, wieviel Wärme ein Quadratmeter Baustoff speichert,
wenn die Temperaturdifferenz ein Kelvin beträgt. Eine hohe Wärmespeicherfähigkeit
eines Baustoffs kann die Wärmebilanz eines Hauses verbessern.
X
Y
Z
Zellulose
ist der Hauptbestandteil von pflanzlichen Zellwänden, wie zum Beispiel von Holz.
Zellulosefasern
Zelluloseflocken werden unter Verzicht lösungsmittelhaltiger Kleber
produziert und eingeblasen. Es gibt jedoch auch Zellulosedämmplatten. Während des
Herstellungsprozesses aktiviert Wasserdampf die natürlichen Bindemittel und Borate,
die für die Versteifung und die Formstabilität der Platten sorgen.
Zement
nennt sich ein hydraulisch härtendes Bindemittel für Beton und Mörtel. Er besteht
aus verschiedenen feingemahlenen Ausgangsstoffen, die durch Brennen und Schmelzen
aufbereitet werden. Wichtigste Zementsorte ist Portlandzement, der aus einem gemahlenen
und gebrannten Kalkstein-, Kreide-, Ton- oder Mergelgemisch gewonnen wird.
Zeltdach
ist eine besondere Dachform, bei der alle vier Dachseiten der gleichen Größe spitz zusammenlaufen.